Werkstatt-Adventsfenster
03.12.24 18-20Uhr
Die hier dargestellten Instrumente stellen eine Übersicht unseres Schaffens im Bereich Barockinstrumente, aber auch im modernen Stil dar:
Dieser Nachbau einer Violine im frühbarocken Stil basiert auf einer Amatigeige von ca. 1600.
Da das Original zu einer „modernen Violine“ umgebaut wurde, mussten die spezifischen Details rekonstruiert werden.
Absam 1680
Der wohl berühmteste Tiroler Geigenbauer und „Begründer der deutschen Schule“, Jakob Stainer, baute das Vorbild für diese Barockgeige.
Giovanni Battista Guadagnini, Turin 177.
Das Original zu diesem Instrument haben wir in Salzburg vermessen dürfen und es besticht durch hervorragende Klangeigenschaften.
Mit den neuen Perfektion-Pegs ausgestattet bietet sich ein völlig neues Stimmgefühl. Diese Wirbel ermöglichen einen leichteren Saitenhalter, was einer optimalen Klangeinstellung entgegenkommt.
vor 1609, Original im Ashmolean Museum, Oxford
Individuelle Anfertigung - auf Kundenwunsch skaliert in der Korpusgröße und Millimeter genau angeglichen in der Saitenlänge (passend zum modernen Instrument des Kunden). Griffbrett und Saitenhalter sind dem Original nachempfunden aus Ahorn.
Dieses wunderschöne Modell eignet sich sehr für den Nachbau im barocken Stil, wie hier gezeigt.
Im Jahr 2005 ist in meiner Werkstatt ein barockes Quintett entstanden, zu dem dies Cello das Bassinstrument ist. Die langen F-Löcher, die süddeutsche Wölbung, der etwas männliche Umriß und der goldgelbe Lack sind typische Merkmale der Posch-Instrumente aus Wien. In der Kombination der Merkmale des süddeutschen Geigenbaustils zum fortschrittlichen Wiener Geigenbau des 18. Jhd bildet dieses Modell auch ein Bindeglied zur Wiener Klassik und deren Geigenbautradtion z.B. eines Ferdinand Geißenhofs.
nach Joseph Stadlmann
Basierend auf verschiedenen originalen Vorlagen, greift dieser Kontrabass in Wiener Stimmung (F-A-D-Fis-A) die markantesten Merkmale der Wiener Bassbautradition auf. Der schlanke, gambenförmige Korpus mit seinem großzügigen Unterbug kommt mit den typischen F-Löchern (anstatt C-Löchern) zusammen. Die Zargenhöhe liegt auf Kundenwunsch bei ca. 25 cm und hilft einer fülligen, sonoren Tiefe. Die Mechaniken sind den Originalen nachempfunden, der Wirbelkasten hat die typischen Flügel und wird von einer fast zierlichen Schnecke gekrönt. Die kastanienbraune Farbe leuchtet je nach Lichtquelle in verschiedenen Brauntönen.Sowohl der Stachel als auch die Holzwirbel sind natürlich handgedrechselt in unserer Werkstatt.
Kontrabass / Violone nach Stephan Posch, Wien 1723
Dieser Kontrabass in Wiener Stimmung mit Darmsaiten und Bünden rundet unser Modellangebot an historischen Streichinstrumenten nach unten hin ab. Die Saitenlänge beträgt 106 cm, Stimmung der Saiten: F/A/D/Fis/a.
Dieses typische Wiener Modell ist in Gambenform, d.h. mit flachem Boden gebaut und zählt somit zu den Gambeninstrumenten. Dennoch kann es im normalen Barockorchester zum Einsatz kommen. Die Wiener Stimmung ermöglicht die Sololiteratur bekannter Wiener Komponisten des 18. Jahrhunderts (Sperger, ...)